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INSECTOPIA - mehr Leben auf dem Campus

Dieses Projekt konzentriert sich auf den Schutz lokaler Lebensräume für Wildtiere und ...

Wildlife habitat restoration

Mit dem Projekt INSECTOPIA entsteht auf dem Campus der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg ein lebendiges Beispiel dafür, wie Wissenschaft, Engagement und Natur Hand in Hand gehen können. Ziel ist es, den bislang monotonen Rasen vor dem EU GREEN Pavillon in eine vielfältige, naturnahe Grünfläche zu verwandeln – einen Ort, an dem sich Menschen und heimische Arten begegnen und voneinander lernen können.

Ein Projekt aus der Mitte der Gemeinschaft

Initiiert wurde das Projekt vom interdisziplinären Team O-Bee-GU (Staying Alive), bestehend aus Stefan Weidner (SAP UCC), Anna von Busse (M.A. Peace and Conflict Studies) und Ian Averkamp (M.Sc. International Management). Sie verbindet die Überzeugung, dass Biodiversität keine Nebensache ist, sondern ein Grundpfeiler nachhaltigen Lebens.

Aus persönlichen Erfahrungen, etwa der Umwandlung eines privaten Gartens in einen Naturgarten, und aus dem Wunsch nach mehr Grünflächen und lebendigen Rückzugsorten auf dem Campus entstand die Idee, einen Biodiversity Living Lab zu schaffen: eine offene Lern- und Begegnungsfläche, die Artenvielfalt fördert und ökologische Zusammenhänge für alle erlebbar macht.

Bildung, Forschung und Praxis verbinden

INSECTOPIA ist als lebendiges Labor konzipiert: Informationstafeln erklären ökologische Zusammenhänge, Workshops und Führungen machen Biodiversität anschaulich. Lehrkräfte, Studierende und externe Expert*innen können den Ort für Seminare, Projektarbeiten oder citizen-science-Aktivitäten nutzen.

Die Fläche wird zugleich Teil eines Netzwerks regionaler Initiativen: Unter anderem beteiligen sich der Unigarten MagdeGrün, die Wildbienen-Allianz Magdeburg und die Naturschutzjugend Sachsen-Anhalt. So entsteht ein praxisnahes Beispiel dafür, wie Hochschulen und Zivilgesellschaft gemeinsam konkrete Beiträge zu den SDGs #15 (Leben an Land), #11 (Nachhaltige Städte und Gemeinden) und #4 (Hochwertige Bildung) leisten können.

Nachhaltigkeit und Partizipation im Fokus

Das Projekt setzt konsequent auf natürliche und recycelte Materialien: Sand, Kies und Kalk reduzieren Nährstoffe und fördern heimische Pflanzen; Niströhren aus Bambus und Holunderstängeln schaffen passende Brutplätze für Wildbienen. Viele Pflanzen werden von Bürgerinnen und Bürgern aus ihren Gärten gespendet, ein weiteres Beispiel für die enge Zusammenarbeit zwischen Universität und Stadtgesellschaft.

INSECTOPIA zeigt, dass gelebte Nachhaltigkeit nicht nur in Forschung und Lehre stattfindet, sondern im Campusalltag sichtbar und erfahrbar werden kann. Es wird ein Ort, der Menschen verbindet, die Verantwortung für die Umwelt stärken und das Bewusstsein für den Wert der biologischen Vielfalt schärfen soll.

Wirkung für Campus und Region

Mit INSECTOPIA entsteht ein Vorzeigeprojekt, das den Campus grüner, lebendiger und attraktiver macht, für Studierende, Mitarbeitende und Besucher*innen gleichermaßen. Es bietet Erholungsräume, stärkt die Identifikation mit dem Campus und sensibilisiert zugleich für eine der drängendsten Themen unserer Zeit: den Schutz der Biodiversität.

Langfristig soll das Projekt nicht nur die Lebensbedingungen für Insekten und andere Tierarten verbessern, sondern auch einen Beitrag leisten, den Campus zu einem nachhaltigen, inklusiven und offenen Lernort zu entwickeln. Es steht exemplarisch dafür, wie die EU GREEN Allianz Bildung, Forschung, Engagement und gelebte Nachhaltigkeit miteinander verbindet.

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